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Wenn man sich den Mundgeruch einbildet

Pseudohalitosis

Es gibt Menschen, die davon überzeugt sind, dass sie Mundgeruch haben, obwohl dieser objektiv nicht feststellbar ist. Fachleute sprechen dann von nicht realer oder „Pseudohalitosis“. Meist lassen sich Patienten, die darunter leiden durch eine instrumentelle Atemanalyse überzeugen, dass sie keinen Mundgeruch haben und somit keine Therapie brauchen.

Halitophobie

Anders ist es bei Menschen, die sich in die zwanghafte Vorstellung hineinsteigern, Mundgeruch zu haben und damit ihre Mitmenschen zu belästigen. Objektiv ist bei diesen Halitophobikern, wie man sie in der Fachsprache nennt, jedoch keine Halitosis festzustellen. Allerdings lassen sie sich trotz eindeutig negativer Messungen nicht davon überzeugen, dass es sich um ein fiktives Problem handelt.

Die Halitophobie ist insofern gefährlich, weil sich die Betroffenen aufgrund ihres eingebildeten Mundgeruchs immer mehr von ihren Mitmenschen abkapseln, vereinsamen und sogar selbstmordgefährdet sein können. Der Zahnarzt kann in solchen Fällen nicht helfen. Vielmehr wird er einfühlsam ein Gespräch mit einem Psychologen empfehlen.

Stand: 19.09.2018

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