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Kinder zahngesund ernähren

Was bedeutet zahngesund?

Die Ernährung spielt für die Zahngesundheit eine wichtige Rolle. Zucker und Säure schaden den Zähnen. Dabei ist allerdings nicht nur die Menge entscheidend, sondern auch wie häufig Zucker gegessen wird. Die Ernährung sollte ausgewogen und abwechslungsreich sein sowie reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen.

Das ist gut für Kinderzähne

  • Brot, Nudeln, Reis und Kartoffeln
  • Obst und Gemüse
  • Milch, Joghurt, Käse und Quark
  • Mageres Fleisch, Wurst, Fisch und Eier
  • Öle und Fette
  • Wasser und ungesüßter Tee

Milch und Milchprodukte sind besonders wichtig, weil sie sehr viel Kalzium enthalten – das stärkt Knochen und Zähne. Wer täglich ¼ Liter fettarme Milch trinkt und 50 bis 60 Gramm Käse isst, gibt seinem Körper genügend Kalzium.

Das ist schlecht für Kinderzähne

  • Süße Zwischenmahlzeiten und salzige Snacks, zum Beispiel Kekse und Chips
  • Weiche, klebrige Kinderprodukte, zum Beispiel Fruchtriegel
  • Fruchtpürees aus Tütchen zum Aussaugen
  • Fertigprodukte mit Zucker, zum Beispiel Babybrei zum Anrühren
  • Zucker- und säurehaltige Getränke, zum Beispiel
  • Limonaden und Schorlen
     

Achtung: Versteckter Zucker

Egal ob Industriezucker, Fruchtzucker, brauner Zucker oder Honig – jeder Zucker schadet den Zähnen. Besonders gefährlich für die Zähne sind die „versteckten Zucker“. Sie sind zum Beispiel in Chips, Ketchup, Fruchtpürees zum Mitnehmen („Quetschies“), Saftschorlen, gesüßtem Fruchtjoghurt, Trockenobst oder in Müsliriegeln. 

Es gilt zu beachten, dass auch Produkte mit der Kennzeichnung „ohne Zucker“ oder „zuckerfrei gesüßt“ Zucker enthalten können: Glukose (Traubenzucker), Glukosesirup, Fruktose (Fruchtzucker), Laktose (Milchzucker) und Maltose (Malzzucker). Diese Substanzen können ebenfalls Karies fördern.

Zucker schadet den Zähnen weniger, wenn er nur zu den Hauptmahlzeiten gegessen wird. Danach müssen die Kinderzähne geputzt werden. Eltern sollten vermeiden, dass Kinder oft zwischendurch naschen.
 

Vorsicht vor Getränken aus Nuckelflaschen

Durch Dauernuckeln an Fläschchen, die mit Baby- und Kindertees oder Fruchtsäften gefüllt sind, werden die Milchzähne ständig mit süßen oder säurehaltigen Getränken umspült – das verursacht die sogenannte Nuckelflaschenkaries. Statt süßer Getränke sollte in die Flasche lieber stilles Wasser oder ungesüßter Kräutertee gefüllt werden. Und spätestens ab dem ersten Geburtstag sollte das Kind nicht mehr aus der Nuckelflasche trinken.
 

Speichelfluss anregen

Ausgiebiges Kauen beim Essen regt den Speichelfluss an. Speichel enthält Kalzium und Phosphat, das die Zähne härtet und zahnschädigende Säuren neutralisiert. Gleiches gilt für einen zuckerfreien Kaugummi, den Kinder, die nichts mehr unabsichtlich verschlucken, zwischendurch und vor allem nach dem Essen oder Trinken kauen können. Das senkt das Kariesrisiko.
 

Das Zahnmännchen

Bei Süßigkeiten sollte möglichst zu den zahnfreundlichen Varianten gegriffen werden! Diese sind wissenschaftlich getestet und am Logo – einem weißen Zahnmännchen mit Schirm auf rotem Hintergrund – zu erkennen. Mehr auch unter www.zahnmaennchen.de. Wenn Süßes gegessen wird, dann sollte dies auf einmal geschehen, am besten nach den Hauptmahlzeiten und nicht über den ganzen Tag verteilt. Denn mit jedem Zuckerschub steigt die Karies-Gefahr.

Stand: 17.08.2018

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